Freitag, 7. Mai 2010

Rezension: John Boyne, "Der Junge im gestreiften Pyjama"

Klappentext:
„Normalerweise geben wir an dieser Stelle ein paar Hinweise auf den Inhalt, aber bei diesem Buch – so glauben wir – ist es besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht.“



Meine Meinung:
Nachdem ich viele Kritiken zu diesem Buch gelesen habe, die weit auseinander gingen, blieb mir nichts anderes übrig als es selbst zu lesen, um mir ein eigenes Bild zu machen. Während des Lesens war ich hin- und hergerissen. War das nun brillanter Sarkasmus? Oder wurde das Thema einfach nur verfehlt? Um ehrlich zu sein, bin ich mir auch jetzt, einige Zeit nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, noch nicht ganz sicher wie ich es finde. Der Autor gibt es als Fabel aus, also habe ich, um sicherzugehen, die Begriffserläuterung der Fabel nachgeschlagen. Aus dieser Sichtweise ist das Buch solide. Es zeigt aus einer kindlichen, sehr naiven Perspektive die Zeit des Nationalsozialismus. Wenn man bestimmte Ungereimtheiten ignoriert und als literarisches Mittel hinnimmt, ist es eine durchaus interessante Lektüre, welche zum nachdenken anregt. Sie liest sich flüssig, leicht verständlich, und auf Grund der Kürze der Geschichte hat man das Buch rasch durchgelesen. Mein persönliches Fazit: Eine durchaus gelungene Fabel über ein wichtiges Thema, eine interessante Erzählweise, aber nicht als Jugendlektüre geeignet um junge Menschen mit der Zeit des Nationalsozialismus vertraut zu machen.

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