Mittwoch, 14. April 2010

Rezension: William Paul Young, "Die Hütte"

Klappentext:
Macks jüngste Tochter ist vor Jahren entführt und wahrscheinlich umgebracht worden. Ihre letzten Spuren hat man in einer Schutzhütte im Wald gefunden, in deren Nähe die Familie auf einem Ausflug campierte. Jetzt erhält Mack rätselhafte Einladungen, die ihn aus seiner tiefen Depression reißen, in der er mit Gott über den Verlust hadert. Diese Einladungen locken ihn in die Hütte, wo er an einem bemerkenswerten Wochenende Gott, Jesus und den Heiligen Geist persönlich trifft. In furiosen Dialogen mit Gott über das Böse und den Schmerz der Welt kommt Mack zu einem neuen Verständnis von Schöpfung und Christentum.



Meine Meinung:
In William Paul Youngs Werk „Die Hütte“ lernen wir Gott kennen. Besser gesagt lernen wir eine Ansicht des göttlichen Wesens kennen, wie der Autor ‚Ihn’ sieht und ich muss sagen, es gefällt mir.

Zur Geschichte: Mack verliert seine jüngste Tochter und versinkt in Depression und tiefer Traurigkeit. Er beginnt mit Gott zu brechen und lebt sein Leben nur noch im Nebel der Trauer. Dann bekommt er Post von Gott, der ihn zu einem gemeinsamen Wochenende einlädt…

Bis dahin erfahren wir mehr über Mack, seine Vergangenheit, seine Liebe und seinen Glauben, auch über das Verschwinden seiner jüngsten Tochter Missy. Als er sich entschließt der Einladung zu folgen tauchen wir ein in ein Bad der Gefühle und des Glaubens.
Tatsächlich erscheint Gott Mack, und er erscheint ihm in ungewöhnlicher Form. Mehr hierzu möchte ich nicht verraten.
Der Mittelteil des Buches dreht sich nun hauptsächlich darum Mackenzies Wunden zu heilen, Vorurteile abzubauen und Gott als liebenden und gerechten Schöpfer und nicht als strengen Herrscher zu akzeptieren. Einige Passagen lesen sich etwas langatmig und es kommt öfter zu Wiederholungen einiger Textzeilen, aber allzu viel tut das dem Gesamtwerk nichts ab.
Als Jugendliteratur gedacht ist es recht leicht zu lesen und zu verstehen. Es erfordert auch kein großes Vorwissen in Bezug auf Gott und die biblische Geschichte. Ein reines Jugendbuch ist es dennoch nicht, aber auch kein Buch um sich ernsthaft mit den Religionen und dem wesen Gottes auseinanderzusetzen. Aber es ist ein gutes Einsteigerbuch für jeden, der sich zum ersten Mal mit dieser Thematik befasst und auch sonst vermittelt es einen positiven Eindruck und lässt den Leser nachdenklich zurück.

Wer hier einen Krimi erwartet wird enttäuscht, denn der Fall Missys spielt nur als Nebenhandlung. Im Vordergrund stehen die Trauer Mackenzies und das Wesen Gottes, wie der Autor es sieht. Ein schönes Buch für ruhige Stunden, zum sinnieren und nachdenken, ähnlich wie Alice Sebolds „In meinem Himmel“.

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