Donnerstag, 12. August 2010

Rezension: Jedediah Berry, "Handbuch für Detektive"

Kurzbeschreibung:
Charles Unwin plagt sich als kleiner Angestellter in einer weit verzweigten und mächtigen Detektivagentur ab, deren labyrinthisches Gebäude in einer namenlosen, immer verregneten Stadt aufragt. Als der berühmteste Detektiv der Agentur, Travis Sivart, plötzlich vermisst wird, macht man Unwin selbst zum Detektiv, und er muss sich nun um die Aufklärung von Sivarts Verschwinden kümmern. Unwin begibt sich auf eine bizarre Suche nach dem großen Detektiv, die ihn in die dunkelsten Ecken der ewig feuchten, schläfrigen Großstadt führt und mit den seltsamsten Gestalten und Machenschaften konfrontiert. Ein Zusammenstoß mit dem gefürchteten Boss der Unterwelt, Enoch Hoffmann, scheint unausweichlich. Mit Hilfe des 'Handbuchs für Detektive' und unterstützt von Emily Doppel muss Unwin vielen Gefahren trotzen und manches Rätsel entwirren, wozu auch gehört, in die Träume eines Mordopfers einzudringen. Unwin gerät in eine schlafwandlerische Welt, in der Bösewichte per Gedankenkontrolle Macht ausüben. Und wer ist die geheimnisvolle junge Frau im karierten Mantel, in die Unwin unsterblich verliebt ist?


Meine Meinung:
Dieses Buch ist nicht irgendeiner der modernen Krimis oder Thriller, es erinnert an die Klassiker unter den Kriminalromanen. Wenn man mit Charles Unwin durch das Buch und den Fall, der nie seiner sein sollte, stolpert, kommen einem fast von allein große Namen wie Sherlock Holmes und Miss Marple in den Sinn. Doch dieses Buch hier kupfert nicht ab, er verwebt feine Fäden miteinander zu einem Kriminalfall, bei dem am Ende nichts mehr wahr zu sein scheint. Jeder ist irgendwie verwickelt, keinem ist richtig zu trauen und erst ganz am Schluss, nachdem der Autor immer wieder geschickte Haken geschlagen und neue Wirrungen aufgebaut hat, kommt die Lösung. Von Anfang bis Ende gefüllt mit den unwahrscheinlichsten, fast surrealen Begebenheiten macht es Spaß Detektiv zu sein und mit Unwin die Rätsel zu entwirren. Der schon fast schwarze Humor und unzählige Anspielungen, sei es durch Namen der Protagonisten, Orte oder Beschreibungen, lockern die Geschichte etwas auf und bringen oft Momente zum schmunzeln mit sich.
Ein buch, welches ich jedem echten Kriminalroman-Liebhaber ans Herz lege.

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